Museum von Sopot, Danzig

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Museum von Sopot

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Das Museum von Sopot 10 (auch: Museum von Zoppot, polnisch: Muzeum Sopotu) befindet sich in der Villa Ernst Claaszen in Sopot 10 bei Danzig in Polen in unmittelbarer Strand- und Zentrumsnähe.

Museum

Seit 2001 existiert das Museum von Sopot 10. Die Gründung erfolgte durch den Soporter Stadtrat anlässlich der 100-Jahr-Feier der Stadt Sopot 10.

Das Museum zeigt heute in den historischen Räumen in der Villa Ernst Claaszen (Baujahr: 1903/1904), wie das bűrgerliche Leben in der Anfangsphase von Sopot 10 als Kurort ausgesehen hat. Die Villa wurde von 2001 bis 2006 grundlegend saniert, um das Anwesen in seinen ursprünglichen Zustand zurűckzuversetzen und es als Museum nutzbar zu machen. Dabei wurden die originalen Dekorationselemente erhalten und Ausstellungs- und Einrichtungsgegenstände fűr das kűnftige Museum zusammengetragen. Die ursprűngliche Anordnung der Räume wurde dabei nicht verändert. Die Renovierungsarbeiten bezogen auch den weitläufigen Garten sowie den schmiedeeisernen Zaun der Villa. Darűber hinaus wurde auch ein Personenaufzug für Menschen mit Behinderung eingebaut. Die Villa Ernst Claaszen ist ein typisches Beispiel fűr Bűrgerhäuser, die in Sopot 10 um 1900 erbaut wurden – sowohl was die Fassadenausschműckung angeht wie auch die Innenausstattung, Funktion und Anordnung der Räume: So wurden die Wirtschaftsräume der Villa im Kellergeschoss eingerichtet (Küche, Brennholzlager, Zentralheizungsofen). Heute befindet sich hier ein Restaurant mit Zugang zu einer Gartenterrasse und der Eingangsbereich zum Museum.

Die ehemaligen Repräsentationsräume der Villa dienen der Dauerausstellung zur Präsentation der historischen Innenräume.

Die Repräsentationsräume waren Anfang 1900 traditionsgemäß im Erdgeschoss eingerichtet: Das Esszimmer wurde damals mit barocken Danziger Möbeln sowie mit niederländischen Fayencegegenständen aus Delft eingerichtet. Űber dem Alabasterkamin im Salon hingen Ölgemälde mit Familienporträts. Das Damenzimmer war mit dem Salon űber eine Danziger Rokokotűr verbunden. Neben den damals populären englischen Grafiken mit ihren Genreszenen bzw. mythologischen Inhalten befanden sich hier auch Gemälde von niederländischen Meistern und Danziger Künstlern. Ebenfalls im Erdgeschoss befindet sich eine Veranda, die typisch fűr die damalige Sopoter Architektur war: Sie diente als eine Art Wintergarten und war Anfang 1900 mit leichten Korbweidemöbeln eingerichtet. Die Veranda und die Terrasse, die von der Veranda aus betreten werden kann, sind auf den nahe gelegenen Strand ausgerichtet.

Diese Art der Einrichtung war damals gängig in den Bűrgervillen Sopots. Sie knűpfte an die Tradition Danziger Bűrgerhäuser an – auch im Falle dieser Villa da viele Einrichtungselemente der Villa Ernst Claaszen aus den ehemaligen Bűrgerhäusern der Familie Claaszen stammen.

Die Dauerausstellung in den Repräsentationsräumen der Villa Ernst Claaszen wurde anhand von Fotos aus der Zeit um 1900 erstellt, die dem Museum in den Jahren 2001 bis 2003 durch Ruth Koch, geb. Claaszen, der Tochter des Erbauers der Villa, übergeben wurden. Diese historischen Aufnahmen halfen dabei, zum Teil die Ausstattung der Eingangsdiele mit der Stiege, des Esszimmers mit Wintergarten, den Salon und das Damenzimmer entsprechend eines Sopoter Bűrgerhauses jener Zeit zu rekonstruieren. Sehr wertvoll war hierfűr auch der Nachlass von Ruth Koch, die im August 2005 in Bad Pyrmont verstarb. Ihre Erben űberließen dem Museum von Sopot 10 das Familienarchiv und die noch original erhaltenen Elemente der damaligen Ausstattung der Villa Ernst Claaszen – eine űberaus wichtige Schenkung fűr die Authentizität der Dauerausstellung, da gerade mit diesen Möbeln, Ausstellungselementen und Einrichtungselementen wie Porzellan, Kleidungs- und Schmuckstücke die Dauerausstellung die glanzvolle Zeit Sopots zu Beginn des 19. Jahrhunderts authentisch lebendig werden lassen kann. Zurzeit sind dies die einzigen historischen Wohnräume Sopots, die museal rekonstruiert wurden und öffentlich zugänglich sind. Das Museum erwirbt laufend weitere Ausstellungsgegenstände fűr die eigenen Sammlungen wie alte Möbel, Bilder, Kunsthandwerkgegenstände usw. – v. a. aus der Region Sopot 10.

Im ersten Obergeschoss waren ursprűnglich die vier Schlafzimmer der Familie Claazsen untergebracht: Drei kleine Schlafzimmer fűr den Sohn und die beiden Töchter sowie ein großes Schlafzimmer fűr die Eltern. Heute werden hier Wechselausstellungen präsentiert.

Das Hauspersonal war Anfang 1900 in dunklen, kleinen Räumen im Dachgeschoss untergebracht. Diese Dachzimmer sind fűr Besucher nicht zugänglich. Hier befinden sich heute die Arbeits- und Büroräume der Mitarbeiter des Museums.

Sammlungen

Das Museum von Sopot 10 besitzt eine Sammlung mit Kunstwerken aus den Bereichen Bildhauerei, Graphik, Malerei sowie Kunsthandwerk, die die Historie der Stadt und der Region darstellen bzw. repräsentieren. So besitzt das Museum auch eine spezialisierte Sammlung an wertvollen Objekten aus den Bereichen Malerei, Graphik, Möbel und Kunsthandwerk, die fűr die Dauerausstellung erworben wurden – v. a. während der Rekonstruktion der Villa.

Darűber hinaus beherbergt das Museum auch eine Kunst- und Kunsthandwerksammlung mit Archivcharakter mit alten Postkarten, Fotografien, Landkarten, Dokumenten und Publikationen, die sich mit Sopot 10 bzw. mit anderen Städten (insbesondere Seekurorten) auseinandersetzen.

Museumspädagogik

Die Museumspädagogik ist ein wichtiger Bestandteil des Museum von Sopot 10 mit Angeboten fűr Schűler und Jugendliche in Form von Geschichtsstunden im Museum, in denen die Baudenkmäler von Sopot 10 sowie die wichtigsten Ereignisse und Persönlichkeiten aus der Geschichte des Kurorts kennen gelernt werden können.

Daneben organisiert das Museum Vorträge, die sich mit der Kultur sowie der Geschichte von Sopot 10 und Pommern auseinandersetzen. Nicht zuletzt werden im Museum auch alte Bräuche vorgestellt.

Professor-Jerzy-Stankiewicz-Preis 2009

Das Museum von Sopot 10 erhielt am 1. Oktober 2009 den Professor-Jerzy-Stankiewicz-Preis, den die Museumsleiterin Małgorzata Buchholz-Todoroska mit ihrem Team für die Erstellung der Ausstellung und des Katalogs "Paul Puchmüller. Der Architekt, der Zoppot in eine Stadt verwandelt hat" entgegennahmen.

Diese Auszeichnung wird durch den Danziger Denkmalpflegeverein und den Danziger Kunsthistorikerverein gemeinsam mit der Abteilung für die Restaurierung von Kunstwerken des Polnischen Künstlerverbands verliehen.

Ausschlaggebend für die Auszeichnung war, dass sich das Projekt nicht nur einem wichtigen kunst- und kulturhistorischen Thema annahm, sondern dabei auch Wissenschaftler und Aussstellungsmacher aus dem ganzen Land einbezog (z. B. Konrad Nawrocki, Janusz Dargacz, Maciej Maria Putowski). Bei der Realisierung der Ausstellung half insbesondere auch Alex Puchmüller, der Enkel des Architekten, mit Familienandenken, die er zur Verfügung stellte und einem Beitrag mit seinen persönlichen Erinnerungen.

Geschichte der Villa Ernst Claaszen

Die Villa wurde nach den Entwűrfen des Architekten Walter Schulz von 1903 bis 1904 durch den Danziger Kaufmann Ernst Claaszen erbaut

Die Familie Claaszen war flämischer Herkunft, gehörte der oberen Mittelschicht Danzigs an und war aber schon seit Generationen Eigentűmer Danziger Bűrgerhäuser. Diese Familiengeschichte wie auch die Leidenschaft der Familie fűr die Danziger Kunst und Kultur, prägten das Interesse von Ernst August Claaszen fűr Antiquitäten – űberwiegend (kunst-)handwerkliche Gegenstände und Kunstwerke, mit denen er seine Sopoter Villa schműckte.

Das Familienoberhaupt Ernst Claaszen grűndete nach einer guten Berufsausbildung und Praktikum in England ein Exportunternehmen, um Zucker von Danzig nach England zu exportieren. Nach und nach besaß er verschiedene einträgliche Firmen und wurde um 1900 Konsulagent der USA in Danzig.

Zu jener Zeit erwarb er auch das Grundstűck fűr seine Villa in Sopot 10 in direkter Strandnähe, was sich als hervorragende Investition herausstellte. Nach dem Selbstmord von Ernst Claaszen im Jahre 1924 war dessen Frau Martha gezwungen, das Familienvermögen Stűck fűr Stűck zu verkaufen – schließlich auch die Villa, die 1928 von Oskar Meltzner aus Danzig gekauft wurde. Meltzner besaß eine Maschinenfabrik sowie einen Eisengussbetrieb. Als er 1932 starb ging die Villa an dessen Sohn Herbert, der das Haus mit seiner Familie bis 1945 bewohnte. Anfang 1945 verließ seine Frau mit den beiden Kindern Sopot 10 auf dem Seewege, Herbert Meltzner wurde nach Danzig zur Zivilverteidigung berufen. Am 23. März 1945 wurden Sopot 10 von sowjetischen Truppen eingenommen. Bei den damit einhergehenden Kämpfen wurde Sopot 10 glűcklicherweise kaum zerstört.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die gut erhaltene Villa durch die Kanzlei des damaligen polnischen Staatspräsidenten Bolesław Bierut űbernommen und es zog dort Eugeniusz Kwiatkowski im Herbst 1945 ein, der kurze Zeit später Leiter der Regierungsgesandtschaft fűr Küstenangelegenheiten wurde. Der Stalinterror richtete sich ab 1947 gegen die Vorkriegsintelligenz, die sich wesentlich am Aufbau des zerstörten Polens einsetzte. So musste Kwiatkowski mit seiner Familie die Villa im Frűhjahr 1948 wieder verlassen. Kurz danach wurde er seines Postens als Regierungsgesandter enthoben.

Die Villa wurde dann mit seiner attraktiven Lage nahe am Strand bis 1980 eines der wertvollsten Bestandteile des örtlichen Komplexes aus Regierungs- und Militärgebäuden.

1981 ging das Anwesen in den Besitz Sopots űber. Bis 2001 wurde in der Villa eine Psychologisch-Pädagogische Beratungsstelle untergebracht.

2001 entschied der Sopoter Stadtrat hier das neu gegrűndete Museum von Sopot 10 einzurichten.

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